Ulla Kerckhoff ist gestorben!

Die Kinderbuchautorin Ulla Kerckhoff ist am 30. März 2020, nach kurzer schwerer Krankheit, im Alter von 77 Jahren in Hagen verstorben. 

Geboren in Chemnitz, zog Ulla Kerckhoff in den 50er Jahren mit ihrer Familie nach Nordrhein- Westfalen und besuchte in Wuppertal die Werkkunstschule. Die gelernte Grafikerin arbeitete in einer Werbeagentur in Wetter und übte ihren Beruf später freiberuflich aus, als sie eine Familie gründete und zwei Töchter bekam. 

1989 illustrierte sie ihr erstes Kinderbuch „Wusel und der schneefressende Drache“. Es folgten weitere Bücher und ihr Wunsch reifte, einmal selbst ein Kinderbuch zu schreiben und zu illustrieren.
Diesen Wunsch erfüllte sie sich im Jahr 2018, als ihr Abenteuerroman für Kinder „Karatabar oder die Suche nach dem verlorenen Reich“ im Neissuferverlag erschien und auf der Leipziger Buchmesse vorgestellt wurde. 

Die Weltenbummlerin, die bereits 1988 die Chinesische Seidenstrasse bereiste und viele weitere Länder besucht hatte, ließ viele ihrer persönlichen Erlebnisse in ihrer Geschichte einfließen, sodass der Roman auch manch autobiographische Züge aufweist.
Auch ihre wunderbaren farbenfrohen Illustrationen, die gezeichneten Kapitelvignetten, die von ihr entworfene Endlosfaltkarte und die aufwendige Prägung des Buchumschlages machen dieses Buch zu etwas ganz Besonderen. 

Ein Anliegen von Ulla Kerckhoff war es immer, Brücken zu bauen und Verständnis und Neugierde für die Andersartigkeit anderer Kulturen zu wecken. Mit ihren Geschichten wollte sie vor allem Kinder dazu einladen, sich auf dieses Abenteuer einzulassen und Freude am Entdecken des Fremden zu entwickeln. 

Frau Kerckhoff sprühte immer vor Ideen und meinte stets verschmitzt, sie hätte eine Fantasie wie ein Schneegestöber. Sie wollte noch so viel schreiben. An der Fortsetzung ihres Kinderbuches begann sie noch während ihrer schweren Erkrankung. 

Ein wunderbarer und einzigartiger Mensch ist von uns gegangen. Sie wird uns sehr fehlen!